Verfasser:
Holm, Kerstin
Verfasser Angabe:
Kerstin Holm
Verlag:
Eichborn
Erscheinungsort:
Frankfurt/M.
Jahr:
2011
Umfang:
319 S.
ISBN:
978-3-8218-6213-2
Reihe:
Die andere Bibliothek
Inhalt:
Das neue Russland unter Putin ist für uns vor allem eines: unheimlich. Wie berechenbar ist ein Land, das mit aller Macht zu alter Größe zurück will - und dabei von ungelösten Konflikten im Inneren zerrieben wird. Die literarische und politische Elite des halb-asiatischen Imperiums Russland misst sich seit eh und je am westlichen Nachbarn, an Europa. Doch im Vergleich zu Deutschland oder Frankreich hat das Riesenreich keines seiner zahlreichen Probleme konsensfähig gelöst. Es wird von Geheimdiensten in weiten Teilen beherrscht und gelenkt. Kerstin Holm zeichnet vor dem Hintergrund der Verhaftungen und Morde an kritischen Journalisten ein zeitgeschichtliches Panorama des Landes - und seiner Selbstdeutung in Literatur und Musik.Es sind der Romancier Wladimir Sorokin, die Dichterin Alina Wituchnowskaja und die so gegensätzlichen Komponisten Wladimir Martynow und Wladimir Tarnopolski, von denen Kerstin Holm die "menschliche Situation mit ihrer russischen Zuspitzung ausleuchten" lässt. Informationsverschleierung ist Russlands Stärke. Die Autorin zeigt, wie durch Desinformation und Sekretierung der Archive der Blick hinter die Kulissen von Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik verhindert wird. Doch Russlands ungelöste Probleme, so die provokativ-dialektische Diagnose, sind der Schlüssel zu seinem Reichtum: Die zivilisatorischen Defizite des Landes werden in Dichtung und Musik nicht nur kommentiert, sondern kompensiert: durch satirische Schärfe, Vitalität und die Kunst der Verstellung.
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