Verfasser:
Neuwirth, Olga [Komp.]
Jelinek, Elfriede [Textverf.]
Personen:
Kalitzke, Johannes [Dir.]
Bik, Annette [Violine]
Müller, Florian [Klavier]
Eberle, Andreas [Posaune]
Urheber:
Klangforum Wien
Verlag:
Kairos
Erscheinungsort:
[o.O.]
Jahr:
2003
Umfang:
49'03 ; 44'05
Ausleihhinweis:
Achtung! 2 CDs, 1 Beiheft
ISBN:
0-01-028007-3
Inhalt:
"Bählamms Fest" ist nicht nur der Titel des Buches. Es ist auch der Titel der ersten großen Oper bzw. des ersten großen Musiktheaters, das Olga Neuwirth komponiert hat.
Für Olga Neuwirth hat Musik nicht den Sinn "einzulullen und gefügig zu machen". Vielmehr soll die Musik als Mittler von Gedanken Anreiz und Unterstützung sein, das Gewohnte zu begreifen, das Herrschende zu überwinden und ins Unbekannte vorzustoßen'. Damit trifft Olga Neuwirth das Wesen aller Kunst.
Die Klangwelten von Olga Neuwirths Kompositionen gleichen verschlungenen Labyrinthen und erschließen sich nicht beim ersten Hören. Die Suche nach Orientierungspunkten läuft ins Leere: Tonhöhen, instrumentale Klangfarben, Formverläufe - mithin all jene Kennzeichen, die dem Ohr einen gewissen Halt verleihen könnten -, werden von der Musik absorbiert oder weggewischt. Hinter der verwirrenden Fülle von Klangmustern verbirgt sich eine systematische Dekonstruktion akustischer Alltagserfahrungen: Hier wird manch durchaus Alltägliches und Bekanntes stark verfremdet und in neue Kontexte gestellt. In gleichem Maße, wie die Erkennbarkeit von Klängen abnimmt, werden sie und ihre Klangqualitätcn durchlässig für mögliche Assoziationen des Hörers. Daß die Komponistin häufig zu extremen Mitteln greift, um diese Wirkung zu erreichen, macht ihre Musik so interessant und spannend.