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Sedecia, Re di Gerusalemme / Alessandro Scarlatti

Musik CD

Einheits Sachtitel:
[Il Sedecia, Re di Gerusalemme]

Standort:

Verfasser:
Scarlatti, Alessandro [Komp.]
Ortensio, Filippo [Textverf.]

Personen:
Lesne, Gerard [Dir.]
Lesne, Gerard [Tenor]
Pochon, Virginie [Sopran]
Harvey, Peter [Bass]
Padmore, Mark [Tenor]

Urheber:
Seminario Musicale

Schlagwörter:

Verlag:
Virgin

Erscheinungsort:
[London]

Jahr:
2001

Umfang:
46'54 ; 47'22

Ausleihhinweis:
Achtung! 2 CDs, 1 Beiblatt

ISBN:
4-354-54522-5

Inhalt:
Alessandro Scarlatti (1660-1725) war seinerzeit, zur "Händel-Zeit", ein hochverehrter Oratorienmeister, doch seine über 30 Oratorien sind heute kaum bekannt. Dabei bilden sie Meilensteine in der Geschichte des barocken Oratoriums und sind in ihrer Vielschichtigkeit einzigartig. Nicht selten fließen politische Ereignisse in Scarlattis Oratorien ein, so auch der Spanische Erbfolgekrieg, der um 1705 auch Rom, den vermutlichen Uraufführungsort von "Sedecia, re di Gerusalemme", zeitweise bedrohte.
"Sedecia" folgt einem alttestamentarischen Stoff: der tragischen Geschichte des Zedekia, des letzten Königs von Jerusalem, den Nebukadnezar blenden ließ, nachdem er seine zwei Söhne vor seinen Augen ermorden ließ. Der Textdichter Fillippo Ortensio Fabbri legte die beiden Söhne in der Figur des Knaben Ismaele zusammen und fügte noch die Figur der Anna als Ismaeles Mutter sowie einen judäischen General namens Nadabbe dazu. Zusammen mit dem König Sedecia und seinem Antipoden, dem Babylonierkönig Nebukadnezar, sind es insgesamt fünf Personen, die sich in dem Drama einen äußerst lebhaften musikalischen Gedankenaustausch, der reichlich kriegerische Töne annimmt, liefern.
Der Scarlatti-Experte Gérard Lesne, Leiter des Seminario Musicale, übernahm gleich die Titelpartie. Es gelingt ihm, den König, dem sein eigenes Scheitern im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt wird, bewegend darzustellen. Auf gleicher Höhe agiert der Bass Peter Harvey als Tyrann Nebukadnezar. Wie gut Lesnes Team schließlich eingespielt ist, merkt man vor allen Dingen an dem sprachlich präzisen Vortrag des Ensembles. Ausdruckskraft und der Reichtum der Affekte kommen so erst zum Vorschein. Wirklich packend!